Adventsmail - 3. Dezember 2021

Wärmende Überraschung

Vor kurzem war eine Freundin aus dem Allgäu auf dem Weg nach Thüringen. 
Sie hatte die Idee, eine Übernachtung im Hotel in Erlangen einzuschieben – „dann könnten wir doch abends zusammen Essen gehen.“ 
Wie schön!

Ihr Mann suchte uns ein schönes Lokal aus und reservierte.
Toll!

Als ich ankam, saßen die beiden schon fröhlich am Tisch - und als erstes - wurde mir ein Geschenk überreicht!
Wow! Danke! Damit habe ich ja gar nicht gerechnet!
Ich hatte ihr auch einen kleinen Gruß zusammengepackt … das machen wir sonst gar nicht…

Dann kam die Speisekarte und wir schwelgten in den kulinarischen Möglichkeiten.
„Ach übrigens“, sagte sie, „ich lade dich heute ein – also schlag zu!“

Dieser Abend war ein Geschenk. 
Vor allem, weil wir es so schön miteinander hatten, so viel Spaß hatten, dass sogar der Nachbartisch mitgelacht hat! Aber diese mich völlig überraschenden Gesten der Freundschaft und Großzügigkeit haben den wunderschönen Abend irgendwie „gekrönt“. Und mich „in einen warmen Mantel der unerwarteten Zuwendung“ gehüllt!

Heute auf dem Fahrrad habe ich mir überlegt, dass ich es schön fände, jemandem in der Adventszeit eine kleine Überraschung zu machen. Jemandem, der es ganz bestimmt nicht erwartet.

Nur ein kleines Zeichen der Zuwendung.
Vielleicht ein Zweig mit einem kleinen Engel.
… oder mit einer Kerze, oder einem Stern.
… oder einen kleinen Schokoladen-Nikolaus am 6.!

… vielleicht sogar ohne Absender. So dass die Person gar nicht weiß, wer an sie/ihn gedacht hat. Mal schauen …

Pfarrerin Regina Korn-Clicqué
Klinikseelsorgerin Frauenklinik