Adventsmail - 11. Dezember 2021

„Ja“
 

Liebe Leserinnen und Leser dieser MaiI,

in der Adventszeit fällt es mir oft leicht „Ja“ zu sagen.

Ja zu wunderbar schmeckenden Lebkuchen, zu fruchtig duftendem Glühwein,
„Ja“ zum warmen Glanz der Kerzen auf dem Adventskranz, aber auch zu den oft originell gestalteten und farbenfroh leuchtenden Dekos in vielen Fenstern und Vorgärten. „Ja“ zu Advents- und Weihnachtsliedern und „Ja“ zu Adventskalendern, solche mit Impulsen und solche mit süßem Inhalt. Aber auch „Ja“ zum Innehalten und zum Nachdenken.

Dass wir Advent und Weihnachten überhaupt feiern dürfen, hat seinen Ursprung im mutigen „Ja“ anderer: Da ist Maria, die Mutter Jesu, die „Ja“ gesagt hat zur Botschaft Gabriels, die ihm und Gott vertraute. Maria, die sich als Mutter des Gottessohnes zur Verfügung gestellt hat. Voll bewusst, in welche schwierige Lage sie das bringt gegenüber Josef und allen, die in Nazareth leben. Auf einen vermeintlichen Seitensprung nach der Verlobung stand eigentlich die Todesstrafe. Maria, die trotzdem „Ja“ gesagt hat als „Magd des Herrn“.

Ein großes „Ja“ hat aber auch Gott in die Tat umgesetzt: Sein „Ja“ zur größtmöglichen Nähe zu uns, indem Er in Jesus Mensch wird. Mensch wird in einer einfachen Familie. Nicht geboren in einer Luxusherberge in Rom oder Jerusalem, sondern in einer Notunterkunft.

„Ja“ zu uns, so wie wir sind, ohne Wenn und Aber als Seine geliebten Kinder.

Und die Astronomen aus dem Osten, auch die Heiligen Drei Könige genannt, auch sie haben „Ja“ gesagt. „Ja“ dazu, dass das Erscheinen eines Kometen eine ganz besondere Bedeutung hat und dass sie sich auf eine lange, gefährliche Reise begeben, um nach einem König zu suchen.

Liebe Leserinnen und Leser,
lassen Sie sich von diesen positiven Beispielen durch den Advent begleiten und genießen Sie mit allen Sinnen die Adventszeit!
Und vielleicht mögen Sie in einer ruhigen Minute darüber nachsinnen, wozu Sie bewusst „Ja“ sagen möchten.

Pastoralreferent Andreas Mauser
Klinikseelsorger am UKE, Kopfklinik