Adventsmail - 16. Dezember 2021

Der zerplatzte Weihnachtsstern

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben einen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen“, so wird es uns im 2. Kapitel des Matthäusevangeliums verkündet.

„Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter. Da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar“. 

Doch was passierte, als sich die Sterndeuter wieder auf den Heimweg machten?

 

Eine Legende erzählt uns davon:

Als die Weisen Bethlehem verließen, da blickten sie auf der Anhöhe vor der Stadt noch einmal zurück. Was für ein Schauspiel sahen sie da?
Der Stern, der sie zum Jesuskind in der Krippe geführt hatte, zersprang in tausend und abertausend kleine Sterne, die sich über die ganze Erde verteilten. 
Was hatte das wohl zu bedeuten?

An einer Wegkreuzung trafen sie einen Fremden, den sie nach dem Weg fragten. Der gab gern Auskunft. Und auf einmal sahen sie über seinem Kopf einen kleinen Stern leuchten. 
Als sie am Abend in einer Herberge von der Wirtin sehr freundlich bedient wurden, leuchtete auch über ihr ein Sternchen. Und immer wenn ein Mensch ihnen Gutes sagte oder tat, dann leuchtete ein helles Licht über diesem.
Da wussten die Weisen auf einmal: In jedem Menschen, der glaubt, der liebt, der hofft, der sich anderen zuwendet, in dem lebt und scheint der Weihnachtsstern und leuchtet Christus hell durch die Menschen hindurch. Daher strahlt etwas auf von Gottes Liebe zu uns Menschen, damals, jetzt und durch alle Zeiten.

Nach einer Geschichte von © Bärbel Smarsli im Essener Adventskalender
mit deren freundlicher Genehmigung erzählt von

Pfarrerin Kathrin Kaffenberger
Klinikseelsorgerin UKER, Kinder- und Jugendklinik, SAPPV