Advent und Wiederkunft
Liebe Leserinnen und Leser,
viele verbinden mit der Adventszeit frühe Erinnerungen an ihre Kindheit: an Adventskalender, Adventskränze, den Nikolaus, Lieder, gemeinsames Musizieren, Plätzchen und die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. „Wir warten aufs Christkind“ heißt das Nachmittagsprogramm des Fernsehens am Heiligen Abend. Der Advent führt uns mit seinen geprägten Erwartungen zur Geburt Jesu hin – wie sollte es anders sein?
Tatsächlich geht es in diesen Wochen „nur“ um die erste Ankunft Jesu bei den Menschen, die wir als Weihnachten feiern. Sie ist Vergangenheit. Die Wiederkunft Jesu aber zur Vollendung der Welt steht noch aus. Sie ist unsere Zukunft.
Das katholische Lesejahr spricht am 1. Advent von den Engeln, die die Auserwählten Jesu aus allen vier Himmelsrichtungen unter Posaunenschall zusammenrufen (Matthäusevangelium, Kapitel 24, Vers 31). Der erhöhte Jesus kehrt wieder, der sich in Nüchternheit und Wachsamkeit erwarten lässt. Mit ihm werden Erde und Schöpfung neu.
Zwischen der ersten und der zweiten Ankunft Jesu gestalten wir die kommenden Wochen. Nüchternheit und Wachsamkeit finde ich dazu einen guten Anfang. Ich möchte mit all den negativen Nachrichten aus nah und fern nicht zum Pessimisten werden. Ich möchte gleichzeitig nicht in bloße Nostalgie verfallen, je näher Weihnachten kommt.
Ich möchte lieber zu einer positiven Erwartung finden. In der St. Nikolaus Kirche in Niederaltaich habe ich ein Bild gefunden, das Jesus mit den Engeln bei seiner Wiederkunft zeigt. Es wird mich in diesen Tagen begleiten. Eine gute Zeit wünscht Ihnen Ihr
P. Stephan Panzer
Malteser Waldkrankenhaus St. Marien
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