Adventsmails - 8. Dezember 2025

Adventskranz, 2 Kerzen
Bildrechte Pixabay

Anti-Mobbing-Song am Glühweinstand


 „Rudolph, the red-nosed reindeer, had a very shiny nose…“ 
Dean Martins Stimme schwebt über Stimmengewirr und Tassenklimpern am Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt. Ich liebe seinen Swing in diesem Lied und fange an, mit dem Kopf im Takt zu wippen. So schön. Das Lied möchte ich spielen können! 
Am Tag danach organisiere ich mir die Noten. Beim Üben fällt mir dann der Text auf. So sehr das Lied swingt, so sehr ist seine Botschaft zutiefst christlich. Das Rudi-Lied ist eine astreine Anti-Mobbing-Hymne!
Kurzfassung: Rudi wird wegen seiner leuchtend roten Nase von den anderen Rentieren verspottet. Nie darf er mitspielen! Bis dann an einem nebeligen Weihnachtsabend Santa, der Weihnachtsmann kommt. Er fragt Rudi gerade wegen seiner leuchtend roten Nase, ob er nicht seinem Schlitten leuchten, ihn ziehen wolle. Klar, Rudi will! Und prompt sind alle Rentiere stolz auf Rudi und lieben ihn; er ginge ja schließlich in die Geschichte ein!
Santa, der Weihnachtsmann, macht aus einem Außenseiter eine zentrale Figur. Die rote Nase – für Rudis Artgenossen ist sie ein Makel. Für Santa ist sie etwas Besonderes. Er wertet sie nicht als Makel, sondern als eine sehr nützliche Eigenschaft. Und stellt so den gemobbten Rudi als wertvoll in den Mittelpunkt. 
Ist diese Geschichte zu einfach, zu simpel, zu romantisch? Ich weiß es nicht. Aber sie swingt! Und unser Miteinander wäre wohl auch wesentlich schwungvoller und weniger ausgrenzend, wenn wir die Eigenheiten unserer Nächsten so schätzen könnten wie der Weihnachtsmann Rudis rote Nase.
Pfr. Frank Nie
UKER, CHZ

 

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