Adventsmails - 10. Dezember 2025

Adventskranz, 2 Kerzen
Bildrechte Pixabay

Adventsgebet


Manchmal wünschte ich, Gott, Du kämst mit Pauken und Trompeten vom Himmel oder sonst woher gefahren und sprächest ein donnerndes Machtwort. Damit die Kriege enden, Wunden heilen, alle genug zum Leben haben und noch das letzte Huhn aus der Massentierhaltung befreit wird.
Manchmal wünschte ich, dass Putin der Schlag trifft. 
Ihn und all die gewalttätigen Geschlechtsgenossen, die so viel Leid und Tod auf dem Kerbholz haben. Die soll’s treffen, und nicht die junge Mutter mit zwei kleinen Kindern.
Manchmal wünschte ich, dass jeder und jedem die Hand abfällt, die er oder sie gegen jemanden erhebt.
Manchmal wünschte ich, wir könnten in unserer Klinik unbürokratisch und mit viel Zeit alle Patient*innen optimal behandeln und versorgen, ohne rote Zahlen fürchten zu müssen.
Ach, manchmal wünschte ich, ich wäre ganz einfach im Paradies.
Aber bis dahin: 
Danke, lieber Gott, dass Du meine Flüche ignorierst und sie mir verzeihst. Ich wäre sonst keinen Deut besser als die, die ich anklage. 
Und bitte: Mach mich zum Werkzeug Deines Friedens. Lass mich nicht vergessen, dass ich meinen Teil zum Unfrieden beitrage. Schenke mir Einsicht, Kraft und Hoffnung, damit ich weiter daran arbeite, diese schöne und schreckliche Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
Amen.

Pfr. Frank Nie
CHZ/IOI

 

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