Willkommen

Herzlich willkommen bei der Evangelischen Klinikseelsorge im Dekanatsbezirk Erlangen

Evangelische Klinikseelsorge ist ...

  • kirchlicher Dienst im Krankenhaus
  • Angebot der Kirche für PatientInnen, Angehörige und Krankenhauspersonal
  • Begleitung für Menschen in Krisen- und Grenzsituationen mit unserem eigenen Glaubens- und Lebenshintergrund

 

Blick an die Belüftung in der Decke der Kapelle der Kopfklinik
Bildrechte Ev. KHS, Frank Nie

In der Kapelle der Kopfkliniken geht es gerade rund: die Farben werden aufgefrischt, eine Aktionswand für Gebetszettel und das Ewige Licht werden versetzt. Wir gehen sogar beherzt an die Decke: Stofflamellen an der Holzverkleidung der Decke werden entstaubt, frisch gewaschen und gebügelt. Dadurch wird der Blick frei für einen Teil der Lüftungsanlage (Foto links), die in der Kapelle für frische Luft sorgt. Trotz der Arbeiten bleibt die Kapelle rund um die Uhr geöffnet und wirkt auch nicht wie eine Dauerbaustelle.

Endlich ist es soweit! Nach drei Jahren Corona-Pause ist unser beliebtes „Sing mit!“ in der Kapelle der Kopfklinik gestartet.

Der Zuspruch am 21.04.2023 war auch gleich überwältigend. Rund 20 Patient*innen trafen sich und suchten sich begeistert eine abwechslungsreiche Mischung an Liedern - von Pop bis Kirchenmusik - aus. Anna Waidhas begleitete die zahlreichen Sänger*innen gekonnt auf der Gitarre. Wir freuen uns auf den nächsten Termin am 04.05.2023 von 16:30 Uhr bis 17:15 Uhr in der Kapelle der Kopfklinik.

Herzliche Einladung dazu!

Ihre Klinikseelsorger*in in der Kopfklinik
Kathrin Eunicke und Andreas Mauser

Ostereier aus Schokolade
Bildrechte Pixabay

Gestern Abend räume ich brummig die Küche auf und finde dabei: Ein Schokoladenosterei. So ein größeres, mit Pflaumenmarzipanfüllung. Wie schön, dass ich das vergessen hatte. Ich liebe diese Leckereien, die sind so gut für die Seele. Aber leider auch für das Übergewicht. Hm, also stand ich da und fragte mich: Essen oder besser nicht?
Ernährungsexperten geben da schnell eine glasklare Antwort, nämlich: Kommt drauf an. Auf die Menge und die Mischung. 10 Schokoeier? Nein. Eines, und etwas Obst? Aber ja.

Im Zuge der Landesstellenplanungen der Landeskirche hatte die Regionalkonferenz Klinikseelsorge eine von drei halben, noch frei verfügbaren Planstellen für die Weiterentwicklung der Seelsorge im Dekanat unter dem Projektnamen SiDE im Dekanat Erlangen beantragt. Zu unserem Bedauern wurde dem Antrag nicht entsprochen.

Gedenkkerze des Lichtergottesdienstes
Bildrechte Ev. KHS UKER, K. Kaffenberger

Zum Gedenken an Kinder, die in der Kinder- und Jugendklinik der Uniklinik Erlangen behandelt wurden und trotzdem gestorben sind, findet am 22. April 2023 um 14 Uhr der sogenannte Lichtergottesdienst in der katholischen Kirche St. Theresia, Sieglitzhofer Straße 25, Erlangen statt.
Die Eltern und Angehörigen werden dazu von der Klinik persönlich eingeladen. Nach dem Gottesdienst können sich die Teilnehmer*innen bei Kaffee und Kuchen treffen und miteinander, mit den Seelsorger*innen und anderen Klinikmitarbeitenden ins Gespräch kommen.

Karfreitag
Bildrechte Fastenbilder

Wer braucht schon ein Kreuz?

In unserer Kapelle im Internistischen Zentrum (INZ) stand lange Zeit an der Rückwand ein kleines Kreuz. Gerne zündeten Menschen ein Teelicht an und setzten sich davor. Eines Tages betrat ich wieder mal die Kapelle und merkte gleich: Irgendwas ist anders. Das Kreuz war weg! Ich konnte es erst nicht glauben, schaute überall nach. Aber nein, es stand auch nirgendwo anders. Der Platz war leer, verwaist. Ich war ratlos, sprachlos, und schwankte zwischen wütend und traurig: Wer, bitteschön, klaut ein Kreuz? Warum? War es der Materialwert? Oder brauchte es jemand so dringend, dass er (oder sie) es kurzerhand stehlen musste?

Jedes Mal, wenn ich die Kapelle betrat, fehlte mir etwas.

Und dann, vor kurzem, fühlte sich die Kapelle wieder anders an, vollständiger. Ich musste genau hinschauen, was sich verändert hatte. An dem Ort, wo vorher das Kreuz gestanden hatte, war nun ein Zettel:  Nur ein paar Striche, handgemalt, aber eindeutig: ein Kreuz. Ganz einfach, und dabei so deutlich. Ganz persönlich. Ich war richtig angerührt, glücklich und dankbar. Und mir wurde bewusst, wie wichtig mir das Kreuz ist.

Es zeigt mir zum einen: Ich bin nicht allein. Es gibt außer mir noch mindestens einen anderen Menschen, der das Kreuz vermisst hat. Vielleicht, weil er - wie andere - empfindet, dass er selbst ein Kreuz zu tragen hat? Und vor allem erinnert es mich daran, dass Jesus sein Kreuz getragen hat. Gerade heute an Karfreitag wird das ganz deutlich. Er hat das Schlimme nicht vermieden: das Leiden, die Angst, das Sterben. Und so weiß er, wie es uns geht, wenn wir unser Kreuz tragen.

Vor dem Kreuz leuchtet schon eine Kerze, Symbol für das Licht von Ostern, das Licht der Auferstehung. Ich sehe das Licht und ich glaube, ich weiß: Alles was uns bedrängt, hat seine endgültige Macht verloren, selbst der Tod.
Das Licht von Ostern scheint auch auf unser Kreuz. Es verspricht uns in dunklen Zeiten: 
Es wird wieder heller werden in meinem Leben. 

Das Kreuz: Ein Hoffnungszeichen, dass Gott siegt. Dass das Leben siegt.

Braucht jemand das Kreuz?
Ja, ich brauche es.
Und ich sage dem unbekannten Menschen, der dieses Kreuz für die Kapelle malte,
„Danke“.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Passions- und Osterzeit!

Herzliche Grüße,
Johannes Eunicke
Evangelische Seelsorge am Internistischen Zentrum 

Fluchtwege

 „Am liebsten möchte ich einfach nur auf und davon“, sagte mir kürzlich eine Patientin. „Raus aus allem, weglaufen irgendwohin, wo alle Sorgen und Probleme ganz weit weg sind!“

Aber: Wo ist der Ausgang?

Auf dem Rückweg vom Krankenzimmer in mein Büro bleibt mein Blick an den Schildern hängen, die zahlreich in der Klinik hängen. Neidisch blicke ich auf ihre klare Anweisung:

„Wenn Unheil droht, dann hier entlang, an der nächsten Kreuzung links – dann wieder rechts und schon stehen Sie im Freien und sind gerettet!“

Fluchtwege:
Auch Jesus hat nach Fluchtwegen gesucht, um nicht das durchmachen zu müssen, was am Karfreitag auf ihn zu kam.

„Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen…“, so hat er im Garten Gethsemane gebetet.

Aber es ist nicht passiert. Er musste aushalten und durch das Leid hindurch.

Und dennoch – Jesus hatte eine Zuflucht:

In Psalm 59, 17 heißt es:

Du, Gott, bist mir Schutz
und Zuflucht in meiner Not.

Genau wie Jesus müssen wir manchmal etwas aushalten und können nicht einfach davonlaufen. Aber wie er können wir zum Glück auch die Erfahrung machen: Gott ist dabei. Gott trägt durch. Bei Gott bin ich geborgen. Von seinen guten Mächten bin ich trotz Allem umgeben.

Auch davon erzählen mir immer wieder Menschen hier im Krankenhaus, die gerade schwierige Zeiten durchmachen müssen. Und dann bin ich jedes Mal berührt und dankbar.

Gott geht mit. Und am Ende von Allem stehen eben nicht das Leid und der Tod, sondern die Freude, die Dankbarkeit und das Leben. Das zeigt mir die Karwoche, die den Weg aufzeigt von Schrecken und Leid hin zur Freiheit in Gottes Welt.

Bleiben Sie behütet und beschützt,

Ihre Pfarrerin Kathrin Eunicke
Evang. Klinikseelsorge Kopfklinik

Kleiner Engel
Bildrechte Pixabay

Am Freitag, 31. März, findet um 16 Uhr auf dem Zentralfriedhof Erlangen die Gedenkfeier der Frauenklinik der Universitätsklinik Erlangen für still geborene Kinder statt. Sie wird gestaltet als "Weg der Trauer und der Hoffnung" für Menschen, die um ein früh verstorbenes Kind trauern.
Vorbereitet und durchgeführt wird sie von einem Team aus der Frauenklinik (Psychosozialer Dienst), der evangelischen und katholischen Klinikseelsorge, dem Hospizverein Erlangen e.V. und dem Standes- und Friedhofsamt Erlangen.

Fastenbild Andreas
Bildrechte A. Mauser

Die Würze des Lebens

Ich liebe Gewürzbrot. 

Den noch warmen Leib von der Bäckerei abgeholt - ach, wie riecht das gut! Zuhause gleich eine dicke Scheibe davon abschneiden und mit Butter bestreichen. Und dann diese erste Scheibe ganz bewusst genießen. Langsam kauen. Schmecken. Diese wunderbare Kruste! Und die weiche, saftige Textur der Krume, einfach herrlich.
Vor allem aber bin ich vom Geschmack der Gewürze hingerissen – Kümmel und Koriandersamen, was für ein Genuss! 

Wie sehr ich es liebe, spüre ich aber vor allem dann, wenn ich es nicht haben kann. Zum Beispiel im Urlaub in England. Die erste Woche mit frisch geröstetem Toastbrot ist durchaus ein Vergnügen, aber spätestens ab der zweiten Woche sehne ich mich nach dem breiten Angebot unserer heimischen Bäckereien. Und nach meinem Gewürzbrot. 

Vielleicht haben Sie auch so ein Lieblings-Lebensmittel mit genau Ihren Gewürzen oder Kräutern? Fenchel, Anis, Pfeffer, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Kerbel, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Muskatnuss, Kardamom – um nur einige zu nennen – was wäre unser Leben ohne sie? 

In der Fastenzeit kann es auch darum gehen, aus dem Vielen das herauszufiltern, was ganz besonders lebensfördernd ist. Was Ihrem Leben diese einmalige Würze verleiht wie Kümmel und Koriander dem Gewürzbrot.

Und so möchte ich Sie einladen, diese Woche immer mal wieder innezuhalten und den folgenden Fragen nachzuspüren: 

•    Was gibt meinem Leben momentan eine ganz besondere Würze und        verleiht ihm einen reizvollen Geschmack? 
•    Was und wer machen es zurzeit besonders lebenswert für mich? 
•    Und: Woran kann ich mich heute erfreuen? 

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Sammeln dieser inneren Schätze und wünsche Ihnen und Ihren Lieben einen frohen und gesegneten Sonntag.

Mit einem herzlichen Gruß, 

Ihr Andreas Mauser von der katholischen Klinikseelsorge

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