Willkommen

Herzlich willkommen bei der Evangelischen Klinikseelsorge im Dekanatsbezirk Erlangen

Evangelische Klinikseelsorge ist ...

  • kirchlicher Dienst im Krankenhaus
  • Angebot der Kirche für PatientInnen, Angehörige und Krankenhauspersonal
  • Begleitung für Menschen in Krisen- und Grenzsituationen mit unserem eigenen Glaubens- und Lebenshintergrund

 

Fastenbild Andreas
Bildrechte A. Mauser

Die Würze des Lebens

Ich liebe Gewürzbrot. 

Den noch warmen Leib von der Bäckerei abgeholt - ach, wie riecht das gut! Zuhause gleich eine dicke Scheibe davon abschneiden und mit Butter bestreichen. Und dann diese erste Scheibe ganz bewusst genießen. Langsam kauen. Schmecken. Diese wunderbare Kruste! Und die weiche, saftige Textur der Krume, einfach herrlich.
Vor allem aber bin ich vom Geschmack der Gewürze hingerissen – Kümmel und Koriandersamen, was für ein Genuss! 

Wie sehr ich es liebe, spüre ich aber vor allem dann, wenn ich es nicht haben kann. Zum Beispiel im Urlaub in England. Die erste Woche mit frisch geröstetem Toastbrot ist durchaus ein Vergnügen, aber spätestens ab der zweiten Woche sehne ich mich nach dem breiten Angebot unserer heimischen Bäckereien. Und nach meinem Gewürzbrot. 

Vielleicht haben Sie auch so ein Lieblings-Lebensmittel mit genau Ihren Gewürzen oder Kräutern? Fenchel, Anis, Pfeffer, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Kerbel, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Muskatnuss, Kardamom – um nur einige zu nennen – was wäre unser Leben ohne sie? 

In der Fastenzeit kann es auch darum gehen, aus dem Vielen das herauszufiltern, was ganz besonders lebensfördernd ist. Was Ihrem Leben diese einmalige Würze verleiht wie Kümmel und Koriander dem Gewürzbrot.

Und so möchte ich Sie einladen, diese Woche immer mal wieder innezuhalten und den folgenden Fragen nachzuspüren: 

•    Was gibt meinem Leben momentan eine ganz besondere Würze und        verleiht ihm einen reizvollen Geschmack? 
•    Was und wer machen es zurzeit besonders lebenswert für mich? 
•    Und: Woran kann ich mich heute erfreuen? 

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Sammeln dieser inneren Schätze und wünsche Ihnen und Ihren Lieben einen frohen und gesegneten Sonntag.

Mit einem herzlichen Gruß, 

Ihr Andreas Mauser von der katholischen Klinikseelsorge

I -  Iesus             Jesus

N - Nazarenus    (von) Nazaret

R - Rex               König

I - Iudaeorum     (der) Juden

 

I – Jesus,
      der Retter, der Heiland, das Lamm Gottes

N - ein Nazarener
      Gott macht aus Kleinen – große Wunder

RI - der König
       nicht angenommen von seinem Volk

Na´ und?

     I   -   Ich, Mensch, bin gerettet durch Jesus

     N  -   dem menschgewordenen Gottessohn aus Nazaret

     R  -   dem König, der auch mich königlich erwählt

     I   -  der König aller Könige, aller Völker und Nationen

Ja,
wie wunderbar für mich dieses

R Ä T S E L S – L Ö S U N G

Joachim Lindner
Katholische Klinikseelsorge

Bild Regina
Bildrechte Pixabay

Im possible

„Ich habe Krebs. Und ich freue mich heute.“ Unmöglich, impossible?
Von wegen!

Zwei Krebs-Patientinnen haben mir das vergangene Woche im Gespräch eindrucksvoll deutlich gemacht. Sie waren „Zimmergenossinnen“ und wir kamen zu dritt ins Gespräch.
Sie haben beide betont, dass ihr Lebenselixier die „Dankbarkeit“ ist. Ja, Sie lesen richtig! 

Die beiden haben das nicht philosophisch oder psychologisch erklärt. Sie haben sich gegenseitig darin bestätigt, dass es ihnen viel besser geht, wenn sie dankbar sind. Für alles, was geht, für die liebenden Enkel, für das schöne Zuhause, für gute Freund*innen, für schöne Unternehmungen.
Und dass die Voraussetzung für diese Dankbarkeit das „Annehmen“ ist. Also sich nicht gegen die Erkrankung auflehnen, verbittert werden, klagen und schimpfen, sondern es so nehmen, wie es ist, und das Beste daraus machen.

Ich war zutiefst beeindruckt und erfüllt von diesem Gespräch. Das, was unmöglich scheint (impossible), mit einer Krebsdiagnose Freude empfinden zu können, das Leben zu genießen, wird so – zumindest immer wieder - für Momente, Stunden oder Phasen möglich (possible).

Genau so etwas kann der Fastenkalender „7 Wochen ohne“ meinen. Er hat dieses Jahr das Motto: „7 Wochen ohne Verzagtheit“.

Ein treffendes Motto für eine Zeit, die in den letzten beiden Jahren regelrecht zur Verzagtheit eingeladen hat, oder?

Aber wie ist man eigentlich, wenn man nicht verzagt ist?
Vielleicht
-    mutig
-    freudig
-    vertrauensvoll
-    zuversichtlich
-    hoffnungsvoll
-    auf etwas zugehend
-    tatkräftig

Das klingt gut. Ja, so wäre ich echt gern!
Dummerweise ist es eine zutiefst menschliche Eigenschaft, auch manchmal verzagt zu sein.
Und je nach Auslöser, auch manchmal über eine längere Strecke verzagt zu sein.
Kann man sich das dann als Fastenmotto vornehmen, auf Verzagtheit zu verzichten?
Ich würde sagen, man kann sich vornehmen, einer aufkommenden oder bestehenden Verzagtheit etwas entgegenzusetzen.

Der Verzagtheit etwas entgegensetzen.
Das geht auf ganz verschiedenen Wegen.
Manchmal kann das – wie auf dem Bild  – tatsächlich ein mutiger Sprung sein. Über die Verzagtheit hinwegspringen, weil ich jenseits des Sprungs Besseres erwarte.
Manchmal hilft aber auch schon eine kleine Idee, mit der man sich handlungsfähiger und dadurch weniger ausgeliefert fühlt. Einige Menschen haben sich in den letzten Monaten Gasgrills angeschafft, um im Zweifelsfall auch mal ohne Strom Essen machen zu können.
Und manchmal ist es auch eine tägliche, stündliche, ständige innere Arbeit, sich nicht von der Verzagtheit überwältigen zu lassen. Das Augenmerk immer wieder darauf richten, was in meinem Leben gut ist, wofür ich dankbar sein kann, auch die ganz kleinen Freuden wahrnehmen.

„7 Wochen ohne Verzagtheit“ - 
Hätten Sie Lust, noch ein paar Wochen an diesem Vorhaben teilzunehmen?
Und wenn man einmal gespürt hat, wie dieses Umdenken das eigene Leben leichter und erfreulicher macht, wird man vielleicht auch nach Ostern nicht mehr darauf verzichten wollen.

Wie auch immer Sie entscheiden, ich wünsche Ihnen von Herzen ein paar Wochen mit viel Mut, Freude, Vertrauen und Hoffnung!

Ihre Klinikpfarrerin Regina Korn-Clicqué
 

 

Fastenbild_05.03.2023
Bildrechte Pixabay

„Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen“
(Jeremia 17,4)

Manchmal hat man Kummer - auf unterschiedliche Weise. Die eine hat mehrere Knochenbrüche und sieht nicht mehr, wie sie ihren Alltag bewältigen soll... . Ein anderer ist in seiner Trauer ganz verloren. Verpasste Gelegenheiten schmerzen. Streit mit den Kindern, die fort gegangen sind, lastet schwer auf dem Herzen. Übergroß sind die Ohnmachtsgefühle. Angeschlagen fühlen wir uns oder gar ganz zerschlagen. Im Auf und Ab dieser Emotionen suche wir nach dem, was Halt geben kann.  
Die Fastenzeit hat genau das zum Thema. Leiden und Ohnmachtsgefühle, aber auch Hilfe suchen, und Gott um Erlösung bitten und darauf zu vertrauen. Menschen verzichten auf einige Dinge, die ablenken oder einen zu Bequemlichkeiten verführen. Zum Beispiel Süßigkeiten, Fernsehen, Alkohol, Autofahren u.ä. Sie wollen sich besinnen auf das, was wirklich wichtig ist in ihrem  Leben. 
Während ich dem nachgrübele  und auch ein bisschen im Internet surfe, lese ich verschiedene Interpretationen. Bei einer bleibe ich hängen. Ich bin interessanterweise auf den Sänger Leonhard Cohen gestoßen und entdecke seine Interpretation:

There is a crack in everything –
that's how the Light gets in,
that's how the Light gets in. 

Stimmt. Ein Gefäß, das ganz und gar heil ist, ist innen dunkel. Nur durch Ritzen und Lücken, durch Sprünge in der äußeren Wand kann Licht in den Innenraum kommen. Während ich beim Bild des angeschlagenen und mit Ritzen durchzogenen Tongefäßes  bleibe, formt sich fast von selbst das Gebet:

„Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen“.

Was wirklich wichtig ist... . Dazu gehören sowohl die besonderen Erfahrungen als auch die ernüchternden und schmerzhaften Erfahrungen. Alles, was uns ausmacht ist wirklich  wichtig für unseren Glaubensweg sind daher die sogenannten Passionsgeschichten in der Fastenzeit vor Ostern. Sie erzählen von der Verknüpfung unseres Lebens mit dem Leidensweg Jesu Christi. Er spart keine menschlichen Erfahrungen aus und verweist auf Gottes Macht in aller Verzweiflung. Gottes Licht scheint durch unsere Ritzen, Lücken, Sprünge und unsere Versuche zu lieben, zu halten, und zu trösten. 

Mit allen guten Wünschen für die kommenden Tage und Wochen, 
Ihre Pfarrerin Annette Lechner-Schmidt
Evangelische Klinikseelsorge

Leonhard Cohens Lied können Sie auf YouTube hören.

 

FFP2-Maske
Bildrechte Pixabay

Ab dem 1. März gelten an der vier Krankenhäusern im evangelischen Dekanat Erlangen neue, gelockerte Zugangsbestimmungen. Bestehen bleibt die Verpflichtung für Besucher*innen, eine FFP-2 Maske zu tragen.

Die genauen Regelungen für die Uniklinik Erlangen finden Sie hier - klick.

Im Klinikum am Europakanal sind Besuche ebenfalls wieder möglich, Besucher*innen müssen eine FFP-2-Maske tragen. Gleiches gilt für die Fachklinik Herzogenaurach - klick - und das Malteser Waldkrankenhaus St. Marien - klick. Im Waldkrankenhaus gelten Besuchszeiten von 14 bis 20 Uhr und nach individueller Vereinbarung. Für die Intensivstation gelten besondere Besuchszeiten. Bei isolierten Patient*innen ist der Besuch nur in Ausnahmefällen nach vorheriger telefonischer Absprache mit dem Patientenmanagement möglich, Tel. 09131 822-3260.

Alle Häuser empfehlen und bitten die Besucher*innen im Interesse der Patient*innen und Mitarbeitenden darum, sich vorher selbst mit einem Schnelltest auf eine Coronainfektion zu testen. Ein offizieller Testnachweis ist nicht mehr nötig.

Sonnenuntergang
Bildrechte Privat

„Von allen Seiten umgibst Du mich..."

Das Foto zeigt Lio, meinen Enkel, in der Umgebung Erlangens vor einem Sonnenuntergang. Ich weiß gar nicht, ob ihm das schöne 
Naturschauspiel bewusst ist, ich würde sagen, er genießt einfach die Zeit draußen.

Lio beschäftigt sich natürlich auch gern drinnen, derzeit besonders mit Lego…, wenn er aber zwischenzeitlich draußen herumgetobt ist, kann er sich danach wieder besser auf den Zusammenbau der in meinen Augen sehr komplizierten Gefährte und Figuren konzentrieren; oder er versinkt in den fiktiven Erlebnissen der Reisenden seiner Holzeisenbahn.

Das Foto erinnert mich an einen Psalm, in welchem der Beter voll Gottvertrauen spricht:

„Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir; 
nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 
so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten!“
(Psalm 139,5.9.10)

Das wünsche ich Ihnen und mir, dass wir uns im Alltag gehalten fühlen, von allen Seiten, wie es der Psalm ausdrückt…
Dass wir die Arme ausstrecken und voller Zuversicht denken können:

Ja, Herr, wo ich auch bin, du bist bei mir. So manchen Tag und manche Stunde habe ich komplizierte Dinge zu bewältigen, suche ich länger nach Lösungswegen, fühle ich mich zuweilen überfordert. Aber du bist bei mir, du hältst deine Hand über mir, du gibst auf mich Acht, wie es in einer anderen Übersetzung heißt.

Mögen Sie sich behütet fühlen, im Klinikum, zu Hause, in mittelfränkischer Natur oder an einem anderen Ort, der Ihnen zur Erholung dient.

Ihre
Kathrin Kaffenberger
Evang. Klinikseelsorge Kinder- und Jugendklinik / SAPPV

Wolke in herzform in blauem Himmel
Bildrechte Pixabay

Mitte März beginnt an der Uniklinik Erlangen ein Ausbildungskurs für ehrenamtliche Klinikseelsorger*innen, geleitet von Ortrun Griebel und Frank Nie. Aktuell sind alle Plätze belegt. Wenn Sie Interesse an so einer Ausbildung haben wenden Sie sich bitte trotzdem an Pfr. Frank Nie (frank.nie@uk-erlangen.de) - zum einen könnten Nachrückerplätze frei werden, zum anderen findet sich in einem Gespräch vielleicht eine Möglichkeit einer ähnlichen Ausbildung an anderen Orten.

Seit dem 11. Februar darf jede*r Patient*in des Malteser Waldkrankenhauses wieder besucht werden.
Beachtet werden muss dabei:
•    Besucher*innen müssen am Haupteingang des Waldkrankenhauses schriftlich bestätigen, dass sie daheim innerhalb der letzten 24 Stunden einen Coronavirus-Schnelltest durchgeführt haben und dieser negativ war.
•    Für alle Besucher*innen ist das durchgängige Tragen einer (selbst mitgebrachten) FFP2-Maske verpflichtend.
•    Die Besuchszeiten sind täglich von 14.00 – 20.00 Uhr und nach individueller Vereinbarung
Für die Intensivstation gelten gesonderte Besuchszeiten.
•    Ausnahmen zur aktuellen Besuchsbestimmung
Die Besuchsbestimmung gilt nicht für den Besuch bei isolierten Patienten.
Der Besuch ist nur in Ausnahmefällen nach vorheriger telefonischer Absprache mit dem Patientenmanagement möglich.
Telefon für Absprachen: 09131 822-3260

Asche und Sprungbrett

Wir führen so eine on-off-Beziehung, die Zigarette und ich.
Ich weiß: Sie ist schädlich. Sie schmeckt. Sie gibt einen Kick und sie stinkt.
Und mir stinkt, dass ich mich wider besseres Wissen nach Jahren wieder auf sie eingelassen habe.
Wie blöd kann ein Mensch sein!

Und genau hier: Stop! 
Selbstvorwürfe, Selbstabwertungen machen nichts besser.
Außer: Ich nehme sie als Sprungbrett, als Energie zum Absprung in eine rauchfreie und gesündere Zukunft.

Deshalb, meine Anregung im Fastenbild für Sie: 
Wollen und können Sie auf etwas verzichten, das Sie sich selbst vorwerfen? 
Das muss nicht immer auf Anhieb klappen. Dann gilt: Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen.
Und aus dem Glauben heraus fühle ich dabei: Jeder neue Anfang zu etwas Gutem wird jeden Tag von Gott gesegnet.

Pfarrer Frank Nie
Evangelische Klinikseelsorge
frank.nie@uk-erlangen.de.

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