Adventsmails - 14. Dezember 2025

Adventskranz, 3 Kerzen
Bildrechte Pixabay

Move it! Aggressionen können dem Frieden dienen.


Besinnlich soll es zugehen in diesen Tagen, bei Kerzenschein und Glühweinduft. Und friedlich. Wenn holder Stimmen süße Lieder erklingen, darf man doch die verordnete Harmonie nicht stören. Oder?
Einerseits stimmt’s. Andererseits: Wenn adventliches Harmoniegesäusel sich wochenlang wie ein fetter Pfropfen auf die Kanäle setzt, durch die sich Aggressionen sonst entladen, dann gibt’s so am Ende etwas wie Adventsakne. Und wer will die schon?! Wohin mit Ärger, wohin mit Wut? 
Ich überlege. Was bedeutet „friedlich“ eigentlich im Advent? Zum einen: Frieden und Harmonie dort teilen und genießen, wo sie ehrlich da sind. Wunderbar! 
Zum anderen verbirgt sich ein Auftrag in diesem „friedlich“. Der beginnt mit zwei Fragen. Erstens: Wo bin ich un-zufrieden, eben nicht friedlich? Und zweitens: Wie kann ich meine Energie - denn das sind Ärger und Wut - als Impuls nutzen, um einen Schritt weiter Richtung Frieden zu gehen? Und zwar bevor ich mich entzünde und irgendwann platze. Antwort gefunden? Dann folgt Teil drei des Auftrags: Anpacken, Schritte zum Frieden gehen, auch noch so kleine. Jetzt, im Advent.
Das macht guten Sinn. Denn der Advent ist eben keine „Vor-Weihnacht“, sondern eine Vorbereitungszeit, die dem Frieden dienen soll und kann. Jetzt, in den Wochen vor Weihnachten, kann ich vielleicht die eine oder andere „Baustelle“ angehen und selbst etwas dazu beitragen, dass der Frieden wächst.
Und die Moral von der G’schicht? Move it! Genieße den Frieden, wo er echt ist, und pflege ihn, wo er nur kümmerlich sprießt. Und lass Dich als glaubender Mensch davon beflügeln, dass Gott uns seinen Frieden als wunderbare Möglichkeit tief ins Herz gelegt hat.

Pfr. Frank Nie
CHZ/IOI

 

Möchten Sie die Adventsmails in Ihr E-Mail-Postfach abonnieren? Dann bitte hier klicken.