KlinikseelsorgerInnen sitzen in einer Kapelle im Stuhlkreis
Bildrechte Ev KHS UKER / Eunicke

Mit einem sehr persönlich gestalteten Gottesdienst im ökumenischen Kolleg*innenkreis hat sich die Klinikseelsorgerin und Pastoralreferentin Monika Leupold (im Foto: stehend) in den Ruhestand verabschiedet. Ohne großes Brimborium, ohne Ehrengäste und Offizielle wollte sie gerne zum Abschied einen ruhigen Gottesdienst feiern; anschließend lud sie die Kolleg*innen beider Konfessionen zum Essen ein.

Monika Leupold arbeitete seit 1987 als Klinikseelsorgerin am Universitätsklinikum Erlangen in verschiedenen Kliniken, ihre Schwerpunkte waren die Frauenklinik und die Augenklinik. Viele tausend Patient*innen und Angehörige begleitete sie in ihrer langen Dienstzeit als Seelsorgerin; hörte aufmerksam zu, machte Mut, betete und segnete sie. In ihren rund 35 Dienstjahren feierte sie unzählige Gottesdienste und war im Rahmen der Rufbereitschaft auf vielen Stationen im Einsatz. Das Erzbistum Bamberg wird ihre Stelle als Pastoralreferentin in der katholischen Klinikseelsorge am Universitätsklinikum Erlangen aufgrund eines Stellenplanes der Diözese nicht wieder besetzen.

Für ihren Ruhestand hat sie sich vor allem vorgenommen, "einfach mal Zeit zu haben", Dinge in Ruhe zu erledigen, im Garten zu arbeiten.

Wir wünschen Ihr noch viele gesegnete Jahre im Ruhestand.

Die Klinikseelsorge steht allen Mitarbeiter*innen des UKER (und Tochterfirmen) kostenlos zur Verfügung, unabhängig von einer evtl. Kirchen- oder Glaubenszugehörigkeit. Ob sie ein Gespräch nach einer belastenden beruflichen Situation suchen oder es um rein persönliche Angelegenheiten geht – es gibt keinerlei Meldung oder Berichte an Kolleg*innen, Vorgesetzte und Angehörige. Die Seelsorger*innen sind durch das Seelsorgegeheimnis zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Wir bieten ihnen an:
•    Vertrauliche, entlastende Gespräche
•    Krisenbewältigung
•    Trauerbegleitung
•    Entdecken spiritueller Ressourcen
•    Einmalige Gespräche oder längerfristige Begleitung
•    Gespräche zwischen Tür und Angel auf Station
•    Telefongespräche oder Videocalls
•    Unterstützung von Teams nach belastenden Erlebnissen
•    Bei Bedarf Empfehlungen für verschiedene Arten fachlicher Beratung (z.B. Ehe-, Paar- und Lebensberatung, Erziehungs-, Schuldner- oder Suchtberatung) oder Therapien
•    Geistliche Begleitung, Gebete und Segnungen

Stand: 16.8.22

Flyer des Seelsorgetags 2022
Bildrechte Ev KHS UKER F. Nie

Seelsorgetag am 12.10.22 von 10 bis 16 Uhr in St. Jobst, Äußere Sulzbacher Str. 146, 90491 Nürnberg

Bitte beachten: Seit Anfang Oktober sind der Seelsorgetag und eine Warteliste für Nachrücker*innen ausgebucht - Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

Das Forum Seelsorge in Bayern lädt alle Interessierten ein, sich über seelsorgliche Aspekte des assistierten Suizids zu informieren und eine Meinung zu bilden.
Der inhaltlich vielversprechende Tag bietet Podiumsgespräche mit kundigen Referent*innen, Arbeitsgruppen und einen geistlichen Rahmen. Die Teilnahme kostet 20 Euro einschl. Kaffee&Tee und Brezen. Mitglieder des Forums Seelsorge in Bayern bezahlen 15 Euro.
Anmeldung bis zum 5.10.2022 erbeten an Elfriede Brodersen, Tel. 0911/344933, Email info@forum-seelsorge.de

9:30    Ankommen
10:00  Begrüßung und Einführung ins Thema
           Podiumsgespräch mit Dr. Michael Frieß, Stans Möhringer und Prof. Dr. Frank Erbguth
12:00  Mittagspause mit kleinem Imbiss
13:30  Arbeitsgruppen
           a) Hilfe beim oder zum Sterben. Sind die Grenzen fließend? (Prof. Dr. Erbguth)
           b) Seelsorge für Betroffene. Wie kann das gehen? (Stans Möhringer, ehrenamtliche 
               Seelsorgerin, Geistliche Begleiterin)
           c) Perspektive aus Bibel, Theologie und Kirchen (Dr. Frieß)
           d) Sterbewunsch und Sterbebegleitung in der Hospizarbeit (Diakon Dirk Münch)
15:20  Abschluss im Plenum
15:40  Schlussandacht in St. Jobst

Braunes Klavier
Bildrechte Ev KHS

Die Kapelle der Kopfklinik ist um ein Instrument reicher. Wir freuen uns, dass das Pfarrerehepaar Eunicke ihr schönes Klavier als Leihgabe der Kapelle in der Kopfklinik zur Verfügung gestellt hat.
Wer möchte, ist herzlich eingeladen, in die Tasten zu „hauen“ und zu musizieren. Die wohltuende Wirkung, Musik selbst zu machen und zu hören wird unseren Patient*innen zugutekommen. Und vielleicht setzt sich ja auch ein*e Mitarbeiter*in mal gerne ans Klavier. Auch bei den Gottesdiensten ist die musikalische Auswahl nun noch größer: Orgel, Klavier oder „Playlist“ aus dem Bluetooth-Lautsprecher - alles ist möglich. Vielen Dank an Kathrin und Johannes Eunicke!

 

Große offene Muschel vor dem Altar
Bildrechte Ev KHS/Kaffenberger

Gedenkveranstaltung des Kinderpalliativteams der Universitätsklinik Erlangen

Am Sonntag, 24.7.22, fand in der katholischen Kirche in Langensendelbach das jährliche Gedenken an die verstorbenen Kinder statt, welche lebenslimitierend erkrankt waren und vom Kinderpalliativteam zu Hause und bei Bedarf auch in der Klinik betreut wurden.

Es nahmen 20 verwaiste Familien teil; sie besuchten zunächst am Nachmittag einen Gottesdienst, in dem sie ihrer Kinder gedachten. Pfarrerin K. Kaffenberger (Ev. Klinikseelsorge SAPV und Kinder-und Jugendklinik) sprach in ihrer Ansprache über „Das Wunder der Perle“ und im Altarraum war eine große Muschel und darin eine kostbare Perle zu bestaunen. Dies faszinierte besonders die anwesenden Geschwisterkinder, die sich nach dem Gottesdienst alles ganz genau ansahen.

Wolfgang Hübner, vielen Eltern vertraut von den Kindergottesdiensten in der Kinderklinik, spielte ermutigende Lieder am Keyboard und die Mitarbeitenden des Palliativteams gestalteten die Texte und Gebete.

Anschließend waren alle Anwesenden eingeladen, sich im Gemeindehaus bei Kaffee, kalten Getränken und Kuchen auszutauschen, für die Kinder gab es Eis und viele Spielmöglichkeiten drinnen und draußen.
Manche Familien waren zum ersten Mal dabei, andere bereits zum vierten Mal; alle betonten beim Abschied, dass sie gern wiederkommen wollen und auch untereinander Kontakte knüpfen konnten, was in der Klinik – insbesondere bedingt durch Corona - nicht möglich war.

Das ökumenische Seelsorgeteam am 15.7.2022
Bildrechte Ev. KHS, J. Eunicke

Einmal im Jahr treffen sich die Seelsorger*innen des Universitätsklinikums zu einem kurzen Ausflug im Grünen mit einem abschließenden Mittagessen. Dabei kann wunderbar zwanglos jenseits von Protokollen und Geschäftsordnungen über alle möglichen Themen laut nachgedacht werden. Heuer ging es am 15.7. in den Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten am Südhang des Erlanger Burgbergs. Im Bild v.l.: Andreas Mauser, Karin Daum, Verena Winkler, Kathrin Eunicke, Annette Lechner-Schmidt, Thomas Schimmel und Monika Leupold. Die Bronzeplastik mit den großen Ohren hatte es den Seelsorger*innen, die schon beruflich immer ein offenes Ohr pflegen, sehr angetan. Kurzerhand wurde sie zum Statusbild im Gruppenchat der Seelsorge erkoren.

Nicht im Bild zu sehen: Johannes Eunicke (hinter der Kamera), Kathrin Kaffenberger, Joachim Lindner und Frank Nie. Denn Ausflug hin oder her - einige bleiben im Haus, damit die Seelsorge schnell auf Rufe von Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden des Universitätsklinikums reagieren kann.

Ein Tisch mit brennenden Gedenkkerzen
Bildrechte Ev KHS UKER
Für jede*n Verstorbene*n brennt eine Kerze

Am Dienstag, 5. Juli 2022 fand in Erlangen in der Kirche St. Theresia einer der drei alljährlichen Gedenkgottesdienste für die Verstorbenen der Palliativstation statt. Gedacht wurde der 76 Verstorbenen aus den ersten vier Monaten des Jahres.
Für jede und jeden wurde eine Kerze entzündet, die man hinterher auch mitnehmen konnte, zusammen mit einer Karte und einer getrockneten Rose von der Palliativstation.
Viele Hinterbliebene sind gekommen, um durch Musik, Meditationstexte, Gebete, Kerzen ihrer Lieben zu gedenken. Im Anschluss gab es einen kleinen Imbiss unter schattigen Bäumen im Garten der Kirchengemeinde.
Eine Teilnehmerin schrieb hinterher:
„Ich möchte mich bei Ihnen und allen Mitwirkenden, Helfern und Musikern sehr herzlich für die schöne, friedliche und würdevolle Gestaltung des Gedenkgottesdienstes am Dienstag bedanken. … (Es) kamen viele schöne und sehr lebendige Erinnerungen und Gedanken an "früher" während Ihrer Predigt, während der Gebete und während der schönen Musik. … Ihr Gedenkgottesdienst war für mich wie ein gut klingender Schlussakkord (einer sehr) emotional aufwühlenden Zeit.“

 

Die 24/7-Rufbereitschaft der Klinikseelsorge hat ihre ökumenische Zusammenarbeit seit Mo., 4.7.22, neu aufgestellt. Konkret betrifft das die Rufbereitschaft nachts (werktags ab 17 Uhr bis 9 Uhr morgens am Folgetag) sowie an Wochenenden und Feiertagen.

Zu diesen Zeiten steht Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeiter*innen selbstverständlich auf Wunsch ein/e Seelsorger*in zur Verfügung. Die entsprechenden Telefonnummern sind in den Stationsstützpunkten bekannt und werden auch an den Pforten der Chirurgie (Krankenhausstr. 12 und Bettenhaus), der Kopf- und der Frauenklinik hinterlegt. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren ist es jetzt nicht mehr möglich, nachts und an Wochenenden gezielt eine*n katholische*n oder eine*n evangelische*n Seelsorger*in zu rufen – der Dienst wird nun ökumenisch und nicht mehr konfessionell getrennt wahrgenommen.

Werktags von 9 Uhr bis 17 Uhr können wir konfessionelle Wünsche nach wie vor erfüllen.

Organisatorischer Hintergrund dieser Neuausrichtung sind kirchliche Stellenkürzungen und Vakanzen: es gibt weniger Seelsorger*innen als früher, die sich die Dienste teilen. Der katholischen Klinikseelsorge am UKER stehen künftig drei Stellen zur Verfügung - eindeutig zu wenig, um damit eine konfessionelle 24/7-Stunden-Rufbereitschaft zuverlässig ganzjährig durchzuhalten. Der evangelischen Klinikseelsorge am UKER stehen aktuell 4,5 besetzte Planstellen zur Verfügung: Von 5,5 Stellen sind 0,5 vakant und 0,5 durch Erkrankung längerfristig auf Ruf vertreten. Beide Konfessionen bieten - zu einem Pool zusammengefasst - genügend Kapazitäten für die Rufbereitschaft und können so auch z.B. coronabedingte Personalausfälle gut kompensieren. Schon seit Jahren gibt es ökumenische Absprachen bei der seelsorglichen Betreuung von Patient*innen und Stationen, gemeinsame Gottesdienste und Aktionen - nun gehen wir also einen Schritt weiter und sind gespannt, ob es überhaupt Patient*innen oder Angehörige gibt, die das nicht zumindest "in Ordnung" finden.

Klinikseelsorger*innen anderer bayrischer Kliniken (u.a. UK Würzburg, UK München-Großhadern) arbeiten bereits seit Jahren auf diese Weise und haben gute Erfahrungen damit gemacht. Und auch wir haben erfahren, dass in Krisensituationen persönliche, einfühlende Präsenz, seelsorgliches Können und ein spirituelles Angebot für das Gelingen unserer Arbeit viel entscheidender sind als das "richtige Parteibuch".

 

Taube am Himmel
Bildrechte Pixabay

Gott im Himmel und auf Erden,
dein Heiliger Geist verbindet uns Menschen miteinander und mit dir zu der einen, glaubenden Gemeinschaft, der Kirche.

Auf der ganzen Welt begeisterst und begabst du Menschen zu Glaube, Liebe und Hoffnung.
Und weil dein Geist weht, wo er will, wirkt er manchmal an ganz unerwarteten Orten.

Darf ich dich nun bitten,
dass du deinen Geist in der Ukraine und in Russland kräftig wirken lässt, und in anderen Ländern, in denen Krieg herrscht? Und zwar nicht in Gestalt von Feuerzungen, sondern als Friedenstaube? In Gestalt von Menschen, die einander helfen, retten, in Sicherheit bringen? Und wenn du ihn schon schickst, dann unbedingt auch in die Köpfe aller verirrten Kirchenmenschen und Politiker*innen, die den Angriffskrieg verantworten und gut heißen, Soldaten und Waffen segnen.

Wirke, bitte wirke mächtig für alle, die verletzt und krank werden an Körper und Seele, ob im Krieg, bei einem Unfall oder daheim. Stärke sie und begabe Ärztinnen, Ärzte, Schwestern und Pfleger, Pharmazeutinnen, Köche - wen auch immer es braucht, dass sie gut versorgt werden. Bitte vergiss auch nicht ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde: auch sie können deine Kraft so gut gebrauchen.

Und danke, Gott, danke für's Zuhören und die Hoffnung, dass du für jeden Menschen letzten Endes das Gute beschlossen hast.
Amen.